Menschen unterhalten sich auf dem 7. Tag der RMU an der Goethe Universität Frankfurt. Foto: Uwe Dettmar.

„Bewältigung digital-analoger Lebensrealitäten“: Barcamp auf dem 7. Tag der RMU

Franziska Pleßke / Social Media Managerin

Am 3. Juli war viel los auf dem Campus Westend. Über 100 Mitarbeitende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Technischen Universität Darmstadt und Goethe-Universität Frankfurt kamen zum 7. Tag der Rhein-Main-Universitäten (RMU) zusammen.

Gemeinsam blickten sie auf eine Dekade erfolgreicher Zusammenarbeit zurück, vernetzten sich noch enger und diskutierten die Rolle der RMU in einer sich wandelnden Wissenschafts- und Gesellschaftslandschaft. Ein zentrales Thema: Wie gestalten die RMU-Partner gemeinsam die Zukunft – generationenübergreifend, forschungsstark und gesellschaftlich relevant?

Nach der Begrüßung durch die Präsident*innen Tanja Brühl, Krausch Georg und Enrico Schleiff wurden die Barcamps im Plenum vorgestellt. Dann ging es direkt los: Julia Schmitt und David Weiß lotsten die rund 30 Interessierten mit einem Standort-Pin zu unserem Barcamp „Bewältigung digital-analoger Lebensrealitäten“.

Mihilfe von Emojis visualisierten die Teilnehmenden ihre Antworten.

Zwischen Buch und Bildschirm: Wie erleben wir Digitalität?

Das Barcamp startet mit einer interaktiven Fragerunde: „Lesen Sie lieber Bücher in gedruckter Form oder digital?“, „Recherchieren sie lieber über Google oder ChatGPT?“. Die Antworten visualisierten die Teilnehmenden mithilfe von Emojis.

Anschließend diskutierten sie in Kleingruppen zentrale Herausforderungen im Umgang mit analogen und digitalen Lebensrealitäten. Ihre Gedanken hielten sie auf digitalen Task Cards fest, die live auf einem Monitor gesammelt wurden – Zustimmung gab es per Herz-Button. Schnell wurde deutlich: Die Grenzen verschwimmen. Ob im Studium, im Arbeitsalltag oder in der Kommunikation. Viele erleben ein Übermaß an Informationen, ständige Erreichbarkeit und den Druck, nichts zu verpassen. Die Suche nach der richtigen Balance beschäftigt viele.

Julia Schmitt und David Weiß diskutieren mit den Barcamp-Teilnehmenden.

Digitale Kompetenzen, echte Begegnungen

Auch im Studium stellt sich die Frage, wie der richtige Umgang mit digitalen Tools aussehen kann. Die Teilnehmenden betonten: Studierende – aber auch Lehrende – brauchen Orientierung im wissenschaftlichen Einsatz von KI. Gleichzeitig dürfe Digitalisierung nicht zu Lasten persönlicher Begegnungen gehen. Lerngruppen, Diskussionen oder kollegiale Unterstützung seien essenziell für ein gelingendes Studium.

Einigkeit herrschte bei den Forderungen:

  • Mehr digitale Kompetenzen für Lehrende und Studierende

  • Verpflichtende Einführungen in die KI-Nutzung im Hochschulkontext

  • Förderung persönlicher Begegnungen trotz Digitalisierung

David Weiß präsentiert die Ergebnisse des Barcamps im Plenum.

Eine Vision von Universität

Zum Abschluss formulierten die Teilnehmenden jeweils zehn Begriffe: Was soll ihre ideale Universität unbedingt haben – und was nicht? Auf dieser Basis entstand ein KI-Prompt, der ein visuelles Zukunftsbild der „Wunschuniversität“ generierte. Dieses wurde in einer abschließenden Diskussionsrunde präsentiert – auch den Universitätsleitungen.

Digitale Transformation ist mehr als Technik. Sie ist kultureller Wandel – und beginnt bei jedem Einzelnen. Danke an alle Teilnehmenden, die diesen Wandel mitgestalten und mit ihren Impulsen sichtbar gemacht haben, was Hochschulen heute und morgen brauchen.

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