Förderung

Kunstwissenschaftliche Filmanalyse. Ein digitales Lehr- und Forschungsprojekt

Die für eine spezifisch kunstwissenschaftliche Filmanalyse notwendige werknahe Beschreibungs- und Interpretationsarbeit soll durch Bereitstellung und Entwicklung digitaler Werkzeuge und Ressourcen unterstützt werden. Ziel ist es, die Ausbildung digitaler Kompetenz und die Erschließung des Films als wissenschaftlichen Gegenstand wechselseitig zu befördern. Lehrveranstaltungen zur kunstwissenschaftlichen Filmanalyse sollen grundsätzlich auf eine neue, die Forschung befördernde Weise konzipiert und durchgeführt werden. Die mediendidaktische Erarbeitung von digitalen Strukturen und tools zielt auf alle Lehrveranstaltungsformate (Proseminar, Hautpseminar, Vorlesung), die sich mit dem bewegten Bild befassen. Besonders geht es um die Entwicklung eines grundständigen Einführungskurses, der sich an eine große Zahl interessierter Studierender nicht nur aus der Kunstgeschichte richtet. Durch Kombination von didaktisch per Lernplattform, Hessenbox und MyMediasite aufbereiteten Online-Übungen und Präsenzlehre wird eine breite und effektive Aktivierung der Studierenden während des Semesters erreicht. Die Studierenden gelangen leichter an Basiswissen und können zugleich durch die Zugänglichkeit des filmischen Materials und die Möglichkeit der über den Seminarraum hinausreichenden Interaktion ihre Fähigkeiten zur eigenständigen Bearbeitung im Selbstudium entwickeln. Das Herz dieser Neukonzeption filmwissenschaftlicher Lehre in der Kunstgeschichte stellt die Mediathek des Kunstgeschichtlichen Instituts mit ihrer großen Filmsammlung dar. Durch Digitalisierung eines thematisch eingegrenzten Teils der Sammlung (vorliegend auf DVD, Blu-ray und VHS) wird sie an zwei Arbeitsplätzen zu einem zukunftsfähigen Instrument der Lehre weiterentwickelt, parallel zu exemplarischen Lehrveranstaltungen, in denen die digitale Operationalisierung filmanalytischer Übungen und Präsentationen erprobt werden. Der Film als künstlerisches Medium soll mithilfe des Projekts wirksamer in die Methodik kunst- und bildwissenschaftlicher Lehre eingebunden, die Mediathek als ein der Bibliothek und den einschlägigen Bilddatenbanken prinzipiell gleichwertiges, für alle verfügbares Instrument des Studiums aufgebaut werden.