Förderung

FB 08: OHEF – Die Onlinedatenbank für Historische und Ethnologische Forschung

Ausgangspunkt war ist die Erkenntnis, dass vermitteltes Wissen im Studium auf Dauer oft nicht mit anderen Sachverhalten verknüpft wird und damit punktuell bleibt. Mit der Wiki-basierten Wissensdatenbank soll genau das vermieden werden. Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Fach Geschichte, das sich von der römischen und griechischen Antike bis hin zur Gegenwart erstreckt. Die Ressourcen außerhalb von Seminaren sind üblicherweise der Semesterapparat und die Lernplattform WebCT. Ersteres in der Regel, um Texte bzw. Literatur zur Verfügung zu stellen. Letzteres, um Texte online verfügbar zu machen und um Übungen und Kommunikation auch online durchführen zu können.


Unser Projekt verknüpft unterschiedliches Wissen, reduziert ein Überangebot an Informationen auf das Wesentliche und lässt dennoch nichts Wichtiges weg. Basierend auf dem Prinzip von Wikipedia, erstellen wir eine Datenbank, die Inhalte von Seminaren auf verschiedene Weise vor Augen führt: Die Möglichkeiten reichen hier von Bildern über Zeitungsartikel und Videos bis hin zu interaktiven Karten, die mit weiterführenden Textdokumenten verlinkt sind. So kann man sich beispielsweise eine Karte aufrufen und dort einzelne Punkte markieren, die wiederum mit Texten verknüpft sind. Dasselbe ist mit Wegen und Flächen möglich. Mit dieser Interaktivität erhält man eine schnelle Orientierung zu einem Thema, oder man kann auch einfach nur in den hinterlegten Inhalten stöbern.

Vortrag auf dem Campusday 2009


Gerade das Betrachten von Videos ist für das Thema Zeitgeschichte interessant. Die Datenbank bietet hier z.B. die Möglichkeit, Filmdokumente einzubinden, die Geschichte geschrieben haben (wie die Kennedy-Rede in Berlin oder die Beerdigung Queen Victorias). Seminare können auf diese Weise nicht nur mit Bild-, Video-, Ton- und Kartendokumenten unterstützt werden, sondern haben durch die Software auch die Möglichkeit, zusätzlich Übungen zu erstellen. Als Beispiel sind hier Kalenderumrechnungen und Schriftübungen (z.B. Frakturschrift) zu nennen.

Die stetige Erweiterung der Datenbank gewährleistet, dass die Inhalte von Seminaren zukünftig nicht nur erhalten, sondern auch verknüpft werden. Damit bietet sich zum einen für Dozenten die Möglichkeit, Seminare durch Online-Lernen zu ergänzen. Zum anderen, dass allgemein interdisziplinäre Wissenszusamenhänge entstehen und Studierende neue Perspektiven entdecken und sich neues Wissen interaktiv aneignen können. Damit schaffen wir eine Möglichkeit, das an der Universität vermittelte Wissen nicht nur darzustellen, sondern auch sinnvoll miteinander in Beziehung zu setzen. Auch andere Fächer wie Theologie, Archäologie oder Ethnologie können von diesem Prinzip ebenfalls profitieren – um Informationen zu erhalten, interdisziplinär zu arbeiten und gegenseitig an sich zu lernen. Und Spaß dabei zu haben.